Wanheda kehrt ab dem 22. November mit ihrer zweiten EP „Dusty Trails“ zurück. Nach ihrer Debüt-EP aus dem Jahr 2018 eröffneten sie das legendäre Dunk!-Festival von 2019 und dieser Auftritt bescherte der Band aus Leuven große Anerkennung. Mit der Veröffentlichung des Full-Length-Albums „Desert Of Real“ im Jahr 2022 wurden sie zu einem der besten Post-Rock-Acts Belgiens, die man im Auge behalten sollte. „Dusty Trails“ ist eine Bestätigung dafür und festigt den Status der Band in der Szene.
Obwohl Dusty Trails sein westliches Konzept im Cover zum Ausdruck bringt, ist diese EP im Vergleich zu Desert Of Real weniger konzeptionell. „Mit dieser EP wollten wir zum Wesentlichen zurückkehren, damit der Hörer seine eigene Interpretation der Songs kreieren kann“, erklärt Gitarrist Jan Boucké die Entstehung der Dusty Trails.
Auf „Dusty Trails“ lässt es das Leuvener Sextett bei der Instrumentierung etwas ruhiger angehen und steigert gleichzeitig die Komplexität seines handwerklichen Könnens. Es gibt Momente, in denen die Vergangenheit der Mitglieder der Metalcore-Band Balances subtil durchscheint, wie zum Beispiel im wirbelnden, schweren Mittelteil von „Beneath the Vulture's Gaze“ oder im gedämpften Breakdown, der Jan Verduyckts Gitarrensolo in „In the Footsteps of the Nameless“ unterstützt. . Der zweite Titel „Grit and Glory“ kombiniert synkopierte Drum-Patterns mit Vintage-Surf-inspirierten Gitarren, während „Gold Fever Dreams“ die Band eine klangliche Weite erkunden lässt, die Godspeed You! Black Emperor und Tangled Thoughts Of Leaving.
Dank der Vielzahl an Stilen ist „Dusty Trails“ von Wanheda eine sehr unterhaltsame Platte zum Anhören. Die Kompositionen wurden sorgfältig bis ins Detail ausgearbeitet, ohne dabei das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um den Eröffnungssong Beneath The Vulture's Gaze (inklusive Trompete) mit Western-Aspekten, das Ennio-Morricone-Cover Lady Caliph: Nocturne auf halber Strecke oder den Schlusstrack The Solar Apex handelt.